24 Türchen und was wirklich dahinter steckt...

Noch 24 Tage bis Weihnachten. "Nur noch", stöhnen die Großen, "so lange", seufzen die Kleinen. Deshalb sind Adventskalender ein schöner Brauch, den Kindern die Wartezeit auf das Christkind zu versüßen.

Die Idee stammt wohl aus dem 19. Jahrhundert und war zunächst in evangelischen Familien üblich.

So gibt es die Geschichte, dass im Hause des Pfarrers Lang im schwäbischen Maulbronn der Sohn in den Genuss von vierundzwanzig Keksen kam, die seine findige Mutter zuvor auf einen Pappkarton genäht hatte. 

Später als Verleger erinnerte sich der Pfarrersohn Gerhard Lang an den Familienbrauch aus Kindertagen. Sein „Münchner Weihnachtskalender“ von 1908 besaß vierundzwanzig Türchen, hinter denen weihnachtliche Verse und Bildchen steckten.

Sechs Jahre früher kam in Hamburg jedoch bereits  eine Weihnachtsuhr auf den Markt, die den Stunden entsprechend aber nur zwölf Tage zählte.

Die Uhr hat sich nicht durchgesetzt, gedruckte Kalender mit weihnachtlichen Motiven gibt es aber immer noch, jedoch auch mit Büchern oder Spielzeug. Kleine und große Leckermäulern schwören jedoch auf die süßen Überraschungen, stimmts?

Mittlerweile erfreuen sich jedoch auch Kalender mot "geistiger Nahrung" einer wachsenden Beliebtheit. Mit Kulturofferten hinter sich öffnenden Türen und Fenstern finden Hausgemeinschaften, Kirchengemeinden und Stadtquartiere enger zusammen. So organisierte der frühere Diakoniepfarrer Nolting in der Berger Kirche ein einmaliges Musikprogramm, um Menschen jeglicher Couleur in die versteckte Kirche zu locken, öffneten sich im vergangenen Jahr 24 Hof- und Garagentore in Oberbilk und projizierte die städtische Kunsthalle am Grabbeplatz kunstsinnige Botschaften auf ihre Hausfassade. Auch in diesem Jahr organisieren vor allem Kirchgemeinden, z.B in.Benrath und Unterbilk, die kleinen besinnlichen Auszeiten,  die Tonhalle schickt ihren täglichen Musikgruß dagegen wieder digital.


2. Türchen