Herz Frankreichs - Ile de France

Versailles – Mehr als ein Residenzschloss

Neben dem Ausbau der neuen Residenz widmete sich der berühmte Sonnenkönig Ende des 17. Jahrhunderts auch der Kreation einer Stadt barocken Charakters. Die Stadtanlage am Reißbrett, der "Gänsefuß", lässt sich auch noch in der Innenstadt ablesen.

In der Nähe des Versailler Schlosses findet sich ein entzückender Markt mit Ständen und festen Markthallen aus dem 19. Jahrhundert. Dort wird jeden Vormittag lautstark gefeilscht und verhandelt, wie man es in Paris heute kaum mehr erleben kann. Die Frische und die Vielfalt des dortigen Lebensmittelangebotes übertrifft selbst den deutschen Großhandel!

Im angrenzenden Viertel der Antiquitätenhändler kann man durch alte Straßen bummeln und auch das ein oder andere Schnäppchen machen. Nicht nur die mächtige Residenz mit den weitläufigen Gartenanlagen – auch die hübsche Stadt Versailles wird Sie begeistern. 


La Defense – ArchitekTour in Manhattan-sur-Seine

Die ersten Entwürfe für die Verlängerung der Königlichen Achse in die Vorstadt hinaus gehen auf Le Corbusier zurück, aber erst 1958 konnte man das erste Gebäude – die Kongresshalle CNIT mit ihrer gewagten Dachkonstruktion – bestaunen. Heute bilden einige Skulpturen im Umkreis den Auftakt für das „Freiluftmuseum der Moderne“.

Nach einer weiteren Schaffenspause begann westlich von Paris eine erneute, schubweise Bautätigkeit. Seit der sogenannten 3. Phase ab den 1980er Jahren sind den Baumeistern strenge Auflagen erlassen (wenn auch nicht ganz freiwillig). Fulminant wurde die auf 8 km verlängerte Sichtachse mit dem „Bogen der Brüderlichkeit“, der Grande Arche de la Defense abgeschlossen. Der dänische Architekt van Spreckelsen wurde von Mitterand in einem Wettbewerb ausgewählt, pünktlich zur 200-Jahr-Feier der Revolution den „dritten“ Triumphbogen zu errichten. Der monumentale Würfel aus weißem Carrara-Marmor gewährt übrigens von der Plattform eine phantastische Sicht in den Westen der Ile de France.

Seit Ende der 90er Jahre ist neues Leben zu verzeichnen – Stararchitekten sind mit Lückenbebauung beauftragt. Futuristische Glaspaläste wie EDF/PB6 von Pei, Cobb & Partners oder Coeur Defense von Viguier ziehen in Manhattan-sur-Seine die Aufmerksamkeit an sich. 


Giverny - Monets Gartenparadies

Ausflug in die Normandie: Mit 43 Jahren fand Claude Monet nordwestlich von Paris sein grünes Refugium, das er weitere 43 Jahre bewohnte, erweiterte  und vor allem immer wieder malte. 

Das zweigeteilte Anwesen bietet einen Einblick in den Alltag des Malers. Sein Wohnhaus ist so erhalten, wie der Meister es verließ. Im angrenzenden Garten findet sich ein farbenprächtiger Mix aus Zier- und Nutzpflanzen. Herzstück ist jedoch der Seerosenteich jenseits der Straße, der Monet zur immerwährenden Arbeitsstätte wurde. Bei alles Jahres- und Tageszeiten, mit allen Wetterphänomenen, vom Ufer aus oder inmitten des Wassers von seinem Malkahn bannte er immer wieder neue Facetten dieser Wasserlandschaft auf die Leinwand.


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»Die große Gefahr der modernen Architektur
ist der Bazillus der Monotonie.«
Alvar Aalto (1898-1976)