Mit Evgen spazieren wir durch die kleine Stadt an der Düssel zwischen Liebfrauentor und Krämergasse. Sie erzählt, wofür die Kirche alles diente, wie der Markt organisiert war und wie gefeiert wurde. Außerdem berichtet sie, was in ihrer Zeit auf dem Speisezettel stand, wie die Häuser aussahen und wie man es mit der Reinlichkeit hielt. Mit auf die Zeitreise gehen Kostproben mittelalterlicher Gerichte, Gerüche und Sprüche.
Jedes Jahr um den Zeitpunkt des feigen Mordes herum ergreift sie eine seltsame Unruhe. Sie muss hinaus in die Nacht, um durch die Stadt ihres Verhängnisses zu streifen. Von der Stelle, an der sie die Stadt betrat, zieht es sie fort zu den Festplätzen ihrer unglückseligen Hochzeit. Sodann drängt es sie, die Wohnsitze ihrer Widersacher zu suchen und ihre „Leib- und Seelen-Gefängnisse“ zu umkreisen, bevor sie sich wieder verflüchtigen kann.
Die Hofdame der Medici plaudert: Histörchen vom Hofe Jan Wellems um 1700.
Gehen Sie mit der adeligen Besucherin aus vergangenen Tagen auf Entdeckungsreise vom Platz der alten
Residenz, zur Citadelle, in die Hofkirche und bis „En de Canon“... Neben historischen Bauten und Ereignissen geht es auch um den Alltag „bey Hofe“ und in der Stadt.
Bei einem Ihrer Durchlaucht angemessenen Rahmen gewährt die Kurfürstin selbst eine Audienz.
Mit Meisterin Wibbel durch die Altstadt des „Empereur Napoleon“ um 1800
Schneider Wibbel ist verschwunden. Mit seiner Frau durchkämmen wir nach ihm die Altstadt. Unterwegs kommen
wir am berüchtigten "Kaschott" vorbei und an der Schule, in der ein Lausebengel namens Heine mit seinen Kameraden lateinische Vokabeln paukt. Außerdem suchen wir den Wibbel auch auf der Kö und im
Hofgarten... Bis die Familie wieder beisammen ist, erfahren wir anhand von Geschichten und Anekdoten etwas von der Lebensweise in der napoleonischen Zeit in Düsseldorf.
1850 bezieht die sächsische Musikerfamilie im Hôtel de Breidenbach Quartier. Trotz Missver-ständnissen mit den Rheinländern findet das Paar schnell Anschluss an die städtischen Künstlerkreise. Clara führt Sie zu Orten, die mit dem Namen Schumann verbunden sind. Zwischen Hofgarten, Bilker Straße und der Maxkirche erzählt sie von ihrem Spagat zwischen Kindern, Küche und Klavier. So erfahren Sie, was es mit „Schadowine“ auf sich hat, wer mehr Geld in die Haushaltskasse zahlte und mit welchem „geliebten Freund“ sie „Tür an Tür wohnte. Das eheliche Zusammenleben – „glücklich, bis auf einige kleine Stürme“ – endet schließlich tragisch. Clara begleitet sie auch zum Rhein, in dessen Fluten der „arme Robert“ der Nerven-klinik zu entgehen dachte. In Angesicht des Stroms wagt sie den Blick in ihr weiteres Leben.
Ist der Mann betrunken, muss nun die Frau des Nachtwächters die Stunden ausrufen, obwohl sie „vom Tuten und vom Blasen“ so gar keine Ahnung hat. Auf dem nächtlichen Rundgang durch die alte Stadt soll ausgerechnet das ängstliche Weib nach dem Rechten sehen. Um ihre Furcht zu bezwingen, schimpft sie lauthals über ihr schweres Los und mit allen lichten Gestalten, die nach der Sperrstunde noch unterwegs sind.
Wer meint, Düsseldorfs oberster Jeck hat nur im Karneval was zu sagen, irrt. Im Sommer findet er undercover den Stoff für die nächste Session. Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, hat Heine einst gedichtet – aber nur, wenn man nicht so genau hinguckt, weiß der Hoppeditz. Er mault über Baustellen, mokiert sich über die Schuldenuhr und meckert über den Kulturbetrieb. Mit scharfer Zunge macht sich der Hofnarrr Luft und gibt seinen Äffchen gehörig Zucker.
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»Man erzählt hier von ihr,
dass sie auf ihren Gemahl sehr eifersüchtig sey.«
M. de Blainville (1705) über die Kurfürstin Anna Maria Luisa von Medici