Vor 2000 Jahren entstand an den Ufern der Seine die römische Stadt Lutetia Parisorum. Hauptstadt wurde Paris jedoch erst rund 1000 Jahre später, als Hugo Capet, Graf von Paris, zum neuen französischen König gewählt wurde. Aus der Herrschaftszeit der Kapetinger im Mittelalter sind auf der Ile de la Cité die Kathedrale Notre Dame, die Conciergerie und die Sainte Chapelle erhalten.
Die nachfolgenden Herrscher vergrößerten das Stadtgebiet und putzen ihre Residenzstadt weiter heraus.
Unter Franz I. schlüpfte aus der Louvre-Festung ein Renaissanceschloss, an dem alle nachfolgenden Könige und Kaiser weiterbauen ließen. Obwohl Ludwig XIV. seine Residenz nach Versailles verlegte, blieb Paris die prächtige Hauptstadt, die den Glanz der Sonne heute noch in der vergoldeten Kuppel des Invalidendoms widerspiegelt.
Zur Welthauptstadt mauserte sich Paris in der Zeit Napoleon III. Sein Stadtpräfekt Haussmann ließ ganze Quartiere abreißen, um auf den Ruinen das neue Paris mit seinen breiten Boulevards und den typischen "Hausmann-Häusern" zu errichten. Mit dem Bau des Eiffelturms als Eingangsportal der Weltausstellung 1889 fand der Umbau der Stadt einen vorläufigen Höhepunkt.
Die 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts hinterließ kaum bauliche Spuren, aus den Weltkriegen ging Paris fast unbeschadet hervor. In der Ära Mitterand mussten sich die verdutzten Pariser jedoch an einige Neuerungen gewöhnen. Mit der Pyramide von I.M. Pei erhielt das Musée du Louvre eine rasante Neugestaltung des Eingangsbereiches. Außerdem reicht die im Louvre-Hof beginnende Königliche Achse nun über die beiden Triumphbögen und die Champs-Élysées hinaus. Nach über 8 km findet sie mit der Grande Arche de la Defense einen grandiosen Abschluss.
Im Schein der Laternen hat Paris einen besonderen Reiz. Deshalb ist die Stadtrundfahrt bei Nacht mit Monumenten entlang einer besonders charmanten Route komponiert. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten werden durch eine warme Beleuchtung besonders schön in Szene gesetzt. Diese Tour für Romantiker bietet auch einige besonders schöne Fotostopps.
Kombinieren lässt sich die Rundfahrt mit einer Bootstour auf der Seine, am besten in der "blauen Stunde" rund um den Sonnenuntergang.
Einer der schönsten Wege auf den Montmartrehügel beginnt am berühmten Cabaret Moulin Rouge und führt über die Marktstraße Rue Lepic.
Impressionisten wie Renoir haben bereits in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts das gerade nach Paris eingemeindete Dorf als Viertel der Künstler etabliert. Anfang des 20. Jahrhunderts machte Picasso aus seinem Atelier auf dem Hügel die Geburtsstätte des Kubismus.
Etwas von den klassischen Touristenpfaden entfernt kann man noch Spuren des alten Dörfchens entdecken. Von seinen ehemals über dreißig Windmühlen sind noch zwei im Straßenbild versteckt.
Nach dem mühsamen Aufstieg auf den "Berg der Leiden" wird man mit einer der schönsten Aussichten über Paris belohnt: von der Treppe vor der „Zuckerbäckerbasilika“ Sacre-Coeur aus, dem weithin sichtbaren Wahrzeichen des Hügels.
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»Sie konnten bis jetzt leben, ohne Paris zu sehen?
Das ist unglaublich«
Alexandre Dumas (aus: Der Graf von Monte Christo)