Kreppche luure

Mit der Adventszeit ziehen die Weihnachtskrippen in Düsseldorfs Kirchen ein. In einigen Kirchen ist es Sitte, die Geschichte passend nachzuspielen. So sind die Figuren der drei Weisen erst am Dreikönigstag mit ihren Geschenken zu bewundern.

 

Die Mühe des Umbaus hat in der Lambertuskirche Tradition. Wer regelmäßig zur Kirche kommt, kann die Geschichte chronologisch mitverfolgen. Bereits am 1. Advent gibt es am Apollinarisschrein eine kleine Szene, die Maria den Worten des Erzengels Gabriel lauschen lässt. Zwei Wochen später sieht man Maria und Elisabeth in der Heimsuchungsszene.

Am 4. Advent machen sich Maria und Josef auf verzweifelte Herbergssuche und geraten an einen mürrischen Wirt.Die eigentliche Krippenszene mit Ochs, Esel ist im Chorumgang zu sehen, wo am Weihnachtsabend das Jesuskind in die Krippe gebettet wird.

Mit dem Neujahrstag kommen die Hirten auf dem Feld dazu. Am Dreikönigstag bringen die Heiligen drei Könige ihre Gaben dem Christuskind. Zu sehen sind jedoch schon zuvor, da sie sich im Krippenbild an das Jesuskind „heranpirschen“.

Die letzte Szene ist danach wieder im Altarraum, bei der Maria und Josef  mit dem Kind im Tempel erscheinen. Das Tag der Darstellung im Tempel ist am 2. Februar, mit dem der Krippenzyklus beendet wird.

Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg wurde eine Krippe mit Gipsfiguren in der Lambertuskirche aufgestellt, die jedoch im Krieg beschädigt wurde. Deshalb hat der Düsseldorfer Bildhauer Wilhelm Hable in den Sechziger Jahren neue, bewegliche Holzfiguren aus den früheren Dachbalken von Häusern des Stiftsplatzes geschaffen.

 

 

23. Türchen