Mit Zange und Zuckerhut

Tatsächlich hatte Spoerl Recht.  Sein berühmt gemachtes Gebräu ist keine Bowle, sondern Punsch, der im 19. Jahrhundert besonders bei Studenten beliebt war. Sie verwendeten eine Kaminzange, um rumgetränkten, brennenden Zucker in ein weingefülltes Gefäß tropfen zu lassen. Heute spricht man zwar immer noch von Zange, aber das Gerät ist ein mit Löchern versehenes, leicht gewölbtes Blech, auf dem der Zuckerhut platziert wird.

 

 Wie macht man sie nun - die Feuerzangenbowle?

 

Zutaten:

2 l Rotwein

300 ml Rum (54%)

2 Orangen

1 Zitrone

1 Zuckerhut

1 Zimtstange

4 Sternanis

4 Gewürznelken

Metalltopf oder feuerfestes Bowlegefäß aus Glas Zuckerhutzange

 

Rotwein mit den Gewürzen in einem Topf erhitzen. Eine Orange und die Zitrone auspressen, den Saft zum Wein geben. Durch ein Sieb in das Feuerzangenbowlegefäß umfüllen und auf einem Stövchen weiter heiß halten. Nun den Zuckerhut gründlich mit Rum tränken, auf die Zange legen und anzünden. Mit dem übrigen Rum den Zuckerhut vorsichtig weiterbefeuchten, bis der karamellisierte Zucker vollständig in den Topf getropft ist. Jetzt noch die zweite Orange in Streifen schneiden, die Flüssigkeit in Ton- oder Glasbecher umfüllen und mit einer Orangenscheibe garnieren.

 

Jetzt noch nach dem alten Schinken mit dem kleinen Rühmann suchen, Film einlegen, auf dem Sofa in eine Wolldecke mummeln und vorsichtig schlürfen. Klingt nach einem rundum gemütlichen Adventsabend, es möge nützen!

 

22. Türchen